..und dann ging´s also einmal um die halbe Welt, und dabei ging uns der 9. Januar verloren! Wir stiegen in San Francisco, California, am 8. Januar ins Flugzeug - übrigens eines mit vorzüglichem Unterhaltungsprogramm, sogar in der Economy Class gab´s private Bildschirme und jede Menge Filme zur Auswahl, so kam ich endlich dazu, "Wallace & Gromit: The Curse Of The Were Rabbit" zu sehen! - es wurde ein Mal dunkel, und wir stiegen am 10. Januar in Auckland, Neuseeland, wieder aus! Und wohin genau ist der 9. Januar jetzt verschwunden? Ich konnte es auch nicht so genau erklären. Jedenfalls war ich nach dem langen Flug und der plötzlichen Umstellung auf sommerliche 25 Grad noch etwas angeschlagen - daher das "Keep Away!" - Bild.
Keep Away!
Die Ureinwohner ("Ur" in dem Sinne, daß sie ca. 1000 Jahre vor den Weißen da waren) sind die Maori (korrekte Aussprache: Betonung auf dem langen "a", also "Maaori"!). Diese spezielle Truppe nennt sich Manaia und führt uns staundenden und ahnungslosen Touristen ihre Gesänge und Tänze im schönen Auckland Museum vor.

Am nächsten Tag setzten wir auf die idyllische Insel Waiheke über, wo wir eine ausgedehnte Fahrradtour unternahmen (und wahrscheinlich jede einzelne der vielen Steigungen mitnahmen!) - dafür gab es aber auch traumhafte Strände und Badebuchten zu entdecken!
Haka - der Kriegstanz
Waiheke Island
Am Ende der Radtour
Dann kam unsere erste große Herausforderung auf uns zu: Zum ersten Mal auf der falschen Straßenseite fahren, in einem Auto mit dem Fahrersitz auf der rechten Seite! Ging aber viel besser als erwartet; zum einen, weil der Verkehr in Neuseeland nicht gar so chaotisch ist, zum anderen, weil sich unsere treue "Thea", wie wir den ollen Toyota mit Automatikgetriebe und knapp 200.000 km uff der Uhr tauften, als gutmütiges Wesen erwies. Nur allzusteile Steigungen mochte sie nicht so gern. Aber wir schafften es an einem Tag bis hoch in den Norden, zur Bay Of Islands!
Diese Nektarine will eine Bowlingkugel werden
Kühe am Wegesrand
Es war eine lange Fahrt Richtung Norden.. aber die hat sich gelohnt! Wir stiegen in Haruru Falls nahe Paihia ab, einem ganz hübschen, ruhigen, verträumten Fleckchen Erde, und doch nahe an Waitangi, dem wichtigen Ort der Unterzeichnung des Vertrages zwischen Engländern und Maori im Jahre 1840; mit zauberhaften Ausblicken auf die Bay Of Islands, schönen Waldwegen zum Wandern und Joggen und subtropischem Klima..
Bay Of Islands von oben
Bay Of Islands, mittendrin
..und auch hier, in der Nähe von Kerikeri, gab es dann eines der Highlights dieses Urlaubs überhaupt, und ich bin froh. daß ich mich von meiner Liebsten zu dieser Aktion überreden ließ: Ein ganztägiger Ausritt - ja, auf dem Pferd, durch die Landschaft! Und das mir, der ich im Leben nie auf so einem Viech gesessen habe und dem jedes Tier, das größer als eine Katze ist, erst einmal unheimlich ist..
aber es war ganz wunderbar. Lammfromm trug mich "Mr. Chips" im ruhigen Schritt durch Täler und über Hügel, wir sahen so viel von der lieblich-grünen Umgebung.. und ganz am Ende des Ausfluges konnten wir mit unseren Pferden im Fluß schwimmen gehen!! Unbeschreiblich! Muß man gemacht haben!!
Springhuhn auf hohem Roß
Cafe Eutopia
Wir wären gern noch länger geblieben - ein Effekt, der sich öfter mal einstellte - aber wir wollten doch noch mehr sehen vom Land! Also ging es wieder Richtung Süden. Zwischenstopp an einem der individuell gestalteten Cafés, die es hier an den Highways gibt.. viel schöner als die öden Standard-Raststätten in unserer zubetonierten Heimat! In diesem Fall das "Eutopia" in Kaiwaka, wo wir uns mal wieder einen Café Latte schmecken ließen, hier unser Lieblingsgetränk neben Ginger Beer mit Rum..

Tagesziel war dann Kihikihi, das wegen der vielen Zikaden so heißt.. konsequenterweise wurde den Tierchen dort auch ein überlebensgroßes Denkmal gesetzt!
Springhuhn and Big Kihikihi
Ente
Dieses niedliche Entchen lebt im Vogelpark von Otorohanga, wo man auch den nachtaktiven Nationalvogel Neuseelands, den Kiwi, besichtigen kann..
Springhuhn im Vogelpark
Der nächste Abschnitt unserer Tour führte uns an die, wie man schon sieht, windige Westküste.. beim Zwischenstopp konnten wir schon den schwarzen Sand der Strände bewundern, der auf vulkanische Aktivität hindeutet.. leider war der majestätische Mount Taranaki, als wir in New Plymouth ankamen, ganz und gar in Wolken gehüllt. Aber ich sprach zu Pusteblume: Der Berg ist da! Und du wirst ihn noch sehen!
..und auch ihr könnt ihn sehen.. schon auf der nächsten Seite!